„A little happy dance“ – tolle Frauen im Frankenberger Viertel!
Den nachstehenden Beitrag haben wir vom MeinPilates-Blog mit freundlicher Genehmigung von Carolin übernehmen dürfen. Wir geben ihn ungekürzt weiter, da er einfach toll geschrieben ist und viele der selbständigen Frauen unseres Viertels beschreibt – genießt den Beitrag und vergesst nicht Caros Website und Blog zu besuchen (Link folgt im nächsten Satz!):
„Seit fünf Jahren bin ich jetzt als Inhaberin des MeinPilates Studios selbständig und ich weiß immer noch nicht, wie man dieses Wort eigentlich schreibt… na, das fängt ja gut an! Selbständig oder doch eher selbstständig? Es ist ja auch völlig egal, denn ich weiß jetzt ein bisschen, was es bedeutet, selbständig zu sein.
In Gedanken oder auch physisch bin ich seit dem 11.11.2011 immer in meinem Pilatesstudio. „Man könnte noch hier was verschönern“ und „Ich müsste mal wieder Tee/Klopapier/neue Trainingsmatten kaufen“ und „Man könnte ja auch noch diese Veranstaltung organisieren“ und … „Ach ja, die anstehende geliebte Umsatzsteuervoranmeldung“.
Diese Gedankenfetzen kreisen ständig in meinem Kopf herum. Ja, das Arbeitsleben ist eine einzige aufregende, nicht enden wollende Party geworden und ich bin die mehr oder weniger nüchterne Gastgeberin (in Leggings). Ich habe gelernt einigermaßen damit umzugehen. Für 2017 habe ich mir trotzdem vorgenommen nach fünf Jahren mal eine Woche lang komplett offline zu gehen.
Die GANZ wilden Experimente unserer heutigen Zeit!
Das kann auf jeden Fall heiter werden und muss wahrscheinlich, wie ich mich kenne, schon drei Wochen vorher vorbereitet werden, sodass im Falles eines relativ möglichen Falles auch wirklich JEDER weiß, was zu tun ist und mein Studio auch nach dieser Woche noch da steht, wo es hingehört: Unversehrt mitten im Frankenberger Viertel. Denn dort fühlt es sich sehr wohl.
Und auch wenn ich mich mal eine Woche ausklinken möchte: Ich bin dankbar, dass ich das, was ich montags bis sonntags mache, machen darf. Dankbar dafür, dass ich im Rahmen dieser Trainertätigkeit so wundervolle Menschen kennenlernen darf. Ich möchte mal auf einen Teil dieser Menschen in diesem Text eingehen:
Selbständige Frauen, die Aachen und das Frankenberger Viertel mit ihrer Begeisterung für ihre eigene Sache zum Positiven verändern.
Frauen, die mit soviel Mut und Herzblut ihr Unternehmen jeden Tag vorantreiben, ohne sich dabei zu verbiegen, um anderen zu gefallen. Vielleicht ist auch gerade dieses Authentisch-Sein in der heutigen Zeit schon ein Alleinstellungsmerkmal und somit das Geheimrezept zum Erfolg?
Die Hasenmama
Als erstes erzähle ich euch von dem „Geburtstagskind“ Cara, der Inhaberin vom Café hase. Man schreibt Café hase übrigens klein. Vielleicht, weil das Café ein wahres Kleinod für jeden Kaffee-und-Kuchen-Junkie ist? Gestern vor zwei Jahren hat Cara ihr hübsches Café eröffnet und seitdem ist es aus dem Viertel nicht mehr wegzudenken. Herzlichen Glückwunsch zum zweijährigen Hasengeburtstag!
Cara hat mir gestern erzählt, dass eine Kundin sie daran erinnert hat, dass sie übrigens heute ihr zweijähriges Jubiläum mit ihrem Café feiern könnte. Sie selbst hatte den Hasengeburtstag im wuseligen Café-Alltag komplett vergessen. Cara, ich frage mich sowieso immer, wie du das alles so lässig jonglierst: Einkaufen, putzen, dekorieren, kochen, backen und nebenbei zwischen auf dem Boden herumkrabbelnden Kindern Slalom laufend und lächelnd die hungrigen Kunden bewirten. Falls ihr noch nicht da wart: Besucht den „hasen“ und unterstützt so oft ihr könnt die kleinen Cafés! Wir brauchen diese gemütlichen und geselligen Orte, an denen wir die Köpfe an einem typischen Aachener Regentag über einer Tasse Kaffee zusammenstecken können, um dem Alltag für kurze Zeit zu entfliehen und um in der erfreulichen Anwesenheit eines duftenden Käsekuchens mit warmer Beerensoße neue Pläne zu schmieden. Also raus aus dem Wohnzimmer und rein ins Café! Cara hat sicher auch schon ein Stück Möhrenkuchen mit Zimttopping für euch im Kühlregal.
Die nachtaktive Laserkatze
Als nächstes möchte ich euch die unverwechselbare Sophy mit „y“ am Ende vorstellen, die ich mal bei einem Poledance-Workshop kennengelernt habe (was aber hier nichts zur Sache tut). ?
Sophy hat mit ihrem Bruder Henric 2016 die Laserkatze zum Leben erweckt und ist seitdem rund um die Uhr auf den Beinen, um den Frankenbergern ihre individuellen Design-Wünsche zu erfüllen.
Wenn ich nachts aus meinem Studio schlendere, brennt bei den Geschwistern oft noch Licht und es wird fleißig gewerkelt, um auch noch die letzte verrückte Design-Geschenkidee für einen Kunden zu realisieren. Wer ein individuelles Geschenk an Weihnachten anfertigen lassen möchte: Hier seid ihr immer willkommen. Sophy und Henric sitzen schon köpferauchend im „Schaufenster“ ihres Ladenlokal/Büros an der Zollernstraße und winken dich fröhlich rein, sobald sie dich erspähen. (So geht es mir zumindest immer, wenn ich noch verschlafen an der Ampel gegenüber stehe).
Ich glaube ja, weder Cara vom Café hase noch Sophy von Laserkatze brauchen täglich mehr als drei Stunden Schlaf. Fast unheimlich ist mir dieser unbegrenzte Arbeitseifer!
Die mit dem schönsten Sofa
Genauso eifrig ist auch Janine vom Friseur Liebesdienste, dem Friseursalon mit dem schönsten Sofa, bei der Sache. Meine zu fast jeder Tageszeit anwesende Nachbarin, die jeden Kunden mit gelassener Ruhe empfängt, berät, zum Lachen bringt, nebenbei durch Gesprächstherapie größere Krisen verhindert und eigentlich offiziell nur für die Optimierung der Frisur zuständig ist.
Ach, und sie bleibt auch fast immer geduldig, wenn sie mal wieder ein „lustiger“ Anruf erreicht, der originellerweise auf den Namen „Liebesdienste“ anspielt. Janine, wenn dir an manchen Tagen doch mal alles zu viel wird, komm zum Pilates nebenan und ich beruhige dich wieder… für eine Stunde zumindest.
Die Zauberinnen
Ich möchte aber auch in diesem Zusammenhang und passenderweise Marielle vom Salon Zauberschön erwähnen. Sie und ihre Schwester Hellen Pass kenne ich erst seit kurzem aus meinen Pilatesstunden, aber ich finde die beiden einfach nur „bezaubernd schön“. (Ein Wortspiel, das sich gewaschen hat) ?
Hellen ist eine unglaublich talentierte Fotografin mit mehreren tausend Followern bei Instagram (und sehr wahrscheinlich auch im echten Leben) und ihre Schwester Marielle zaubert in ihrem Salon gekonnt kreative Frisuren, sodass man sich bei Betrachtung, der auf Instagram geposteten Frisurenfotos fast ein bisschen beschämt in die Haare fasst und daran zweifelt, ob die eigenen Haare nicht zu „normal“ ausssehen, um von den Händen einer solchen „Zauberin“ berührt und gekämmt zu werden. Scheinbar geht es aber nur mir so und andere haben da keine Hemmungen, denn Marielles Terminplan ist bis Weihnachten fast komplett ausgebucht. Vielleicht bekommt ihr ja im Januar einen Termin bei ihr?
Die mit den Zauberhänden
Zu guter Letzt (obwohl ich noch so viele tolle Frauen nennen könnte) möchte ich euch die Illustratorin und Künstlerin Lynn Cosyn vorstellen, die ich zufällig unter dem Namen Cosymore bei Instagram entdeckt habe.
Nachdem ich sie zum ersten Mal im echten Leben getroffen habe, wusste ich, dass sie die perfekte Frau für die Umsetzung meiner neuesten Idee war und es hat sich auch bestätigt:
Die „Pilatlinge“, die ihr hier sehen könnt, hat sie in liebevollster Kleinstarbeit für mich – vermutlich mit ihrem herrlich verschmitzten Lächeln auf den Lippen – gezeichnet und innerhalb kürzester Zeit genau das umgesetzt, was ich mir von ihr gewünscht habe. Sie sollte für mich die Atmosphäre im MeinPilates Studio einfangen und das hat sie meiner Meinung nach so perfekt umgesetzt. Ich schaue die Zeichnung an und muss immer wieder grinsen. Wie süß meine Pilatlinge geworden sind! DANKE, Lynn!
Ihr könnt Lynn eine Email schreiben und vielleicht kann sie ja auch eure Ideen in ihrem unverwechselbaren Stil für euch aufs Papier (oder ins Web) bringen. Ich habe selten erlebt, dass jemand so herzlich und einfühlsam auf meine verrückten Ideen eingeht und sich selbst auch sofort dafür begeistern kann. Die Zusammenarbeit mit Lynn war auf jeden Fall eine Bereicherung und es werden noch weitere Aufträge bei ihr folgen.
Was haben wir zu verlieren?
Cara, Sophy, Petra, Janine, Marielle & Hellen, Ina & Astrid, Lynn,Lucy, Christiane, Kathrin, Susanne, Ineke, Karin, Sarah und so viele andere tolle selbständige Frauen – und Männer – würden mir noch einfallen. Wahrscheinlich beschäftigen sie sich alle, auch jetzt um 22 Uhr, so wie ich noch in irgendeiner Form mit ihrer Arbeit und überlegen sich, wie sie ihr Café, ihren Laden, ihren Salon oder ihr Unternehmen auch in den nächsten Monaten und Jahren noch gut und motiviert führen können, ohne sich dabei selbst zu verlieren. Selbständig sein ist zwar ein Risiko für uns, aber ich habe mir immer gesagt: „Was habe ich wirklich zu verlieren, wenn ich es mache? Ich habe weitaus mehr zu verlieren, wenn ich es NICHT wage!“ Und ich hätte mit allergrößter Sicherheit nicht so tolle Menschen kennengelernt.
Was bedeutet eigentlich „erfolgreich selbständig sein“?
Für mich bedeutet „erfolgreich selbständig sein“ zu allererst mal, dass ich glücklich bin, mit dem, was ich tagtäglich tue. Auch finanziell erfolgreich selbständig zu sein funktioniert bei aller Begeisterung für das eigene Business nur mit der Hilfe anderer und deshalb möchte ich euch von den Menschen, die mein Studio besuchen erzählen. Treue Kunden, ohne deren Unterstützung ich meine Studiomiete nicht so zuverlässig bezahlen könnte.
Jeder denkt nur an sich und dann ist allen geholfen?
Zur Zeit, wenn man die Nachrichten zu unreflektiert verfolgt, bekommt man manchmal das Gefühl, dass die „Gesellschaft verroht“ und jeder nur noch an sich denkt. Den Eindruck kann man bekommen, wenn man manche Nachrichten zu viel und zu ungefiltert konsumiert. Im echten Leben treffe ich jeden Tag auf liebe, aufmerksame Menschen, die sich gegenseitig helfen, selbst wenn sie für sich keinen unmittelbaren Vorteil aus ihren Handlungen ziehen können. Nie vergessen werde ich da zum Beispiel die hochschwangere Pilateskundin, die im Studio-Treppenhaus auf dem Boden hockend die im Flur verstreuten Briefe in die einzelnen Briefkästen der Anwohner einsortiert. Ich habe sie zufällig dabei beobachtet und sie antwortete auf meine Frage, warum sie dies mache mit:
„Ach, weißt du, ich habe doch eh gerade Zeit.“
Jeder von uns hat Zeit, die wir unterschiedlich nutzen. 24 Stunden am Tag. Ich glaube eher: Sie nimmt sich bewusst die Zeit, um Rücksicht zu nehmen und zu helfen, wo es gerade nötig ist. Ich nehme mir sofort vor, mir auch noch öfter mehr Zeit zu nehmen für gute Taten und mehr von meiner Zeit zu geben, um anderen eine Freude zu machen.
Mir fällt da auch noch der zufällig vorbei laufende Passant ein, der wie selbstverständlich abrupt stehen bleibt, um einer Kundin die Tür aufzuhalten, damit sie ihr Fahrrad ungestört in den Hausflur heben kann. Oder Kunden, die mir nach der Stunde noch eben nach dem Training beim Aufräumen helfen (Bitte hört auf die Spülmaschine einzuräumen, ihr Lieben!) mir zu Weihnachten Plätzchen backen und nebenbei an einem Wochenende in Spenden-Pilateskursen anonym gemeinsam über 1000 € an die „Aachener Hände“ spenden. Kleinere und größere liebe Heldentaten, die den Alltag so herzlich bereichern, dass er sich fast nicht wie Alltag anfühlt.
Bitte macht weiter so!
Nehmt euch im Alltag die Zeit, um anderen eine Freude zu machen! Denn es muss nicht immer ein materielles Geschenk sein. Weihnachten steht bevor und die Geschenkesucherei ist wieder im vollen Gange. Wir haben das Bedürfnis, unseren Verwandten und Freunden, neben unserer Zeit, die wir ihnen widmen, durch kleine und größere Aufmerksamkeiten/Geschenke zu zeigen, dass wir sie lieb haben und an sie denken. Vielleicht seid ihr ja auch noch auf der Suche nach einem guten Geschenk?
Darf ich euch ein paar Tipps geben?
Wie wäre es mit einem Gutschein für ein Sonntagsfrühstück im Cafe hase? Die beiden Schwestern vom Salon Zauberschön bieten gemeinsam Fotoshootings mit vorheriger Verschönerungs“zauberei“ an. Vielleicht ist das auch ein Weihnachtsgeschenk, mit dem ihr jemandem im Freundeskreis eine Freude machen könnt? Wie wäre es mit einem kreativen Bastelworkshop (mit Sekt!) in Caros Lädchen? Für ein individuell angefertigtes Geschenk solltet ihr euch von Sophy und Henric von Laserkatze beraten lassen. Ein Gutschein für eine Behandlung bei Janine im Friseursalon Liebesdienste, bunte Designersocken für Babys und Erwachsene vom Designerlabel nicenicenice, eine Kaschmirmütze von neyo, ein handgefertigtes Kleidungsstück von Petra, ein Fotoshooting, z.B. am Blausteinsee oder im Wald mit der Fotografin Christina, eine individuelle Auftragszeichnung, umgesetzt von Lynn Cosyn, oder ein Einzel- oder Gruppentraining bei den zahlreichen engagierten Yoga- und Pilateslehrerinnen der Stadt Aachen:
Tina, Nina, Jeannine, Julia, Astrid, Silvana, Anita, Meike, Ines und so so viele mehr. Wenn ihr „Yoga Aachen“ oder „Pilates Aachen“ googelt, werdet ihr viele interessante Angebote finden.
Letztens hab ich den folgenden Spruch gelesen und selbst wenn ich kein riesiger Fan von so genannten weisen Sprüchen bin, dieser ist einfach wahr:
„When you buy from a small business, an actual person does a little happy dance“.
Das BESTE Geschenk:
Ein kleiner Freudentanz mitten im Alltag einer/eines Selbständigen.“
„…und weil gerade eine Blogparade zum Thema Vernetzung läuft verlinken wir diesen Text zu http://www.therapeutic-touch-west.de/2016/12/blogparade-netzwerken-funktioniert-mit-schenken-um-so-besser/ „
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