Whisky-Verkostung: Mackmyra Special No. 7
Liebe Freunde des gepflegten Whiskykonsums, seit meinem ersten Review ist nun etwas Zeit vergangen, das soll sich jetzt ändern. Als Whisky habe ich mir diesmal keinen Schotten ausgesucht, sondern einen etwas exotischeren. Es handelt sich um den Special No. 7 der Destille Mackmyra aus Schweden. Kann ein schwedischer Single Malt mit den Schotten mithalten?
Die Destille Mackmyra wurde erst 1999 gegründet und brachte ihren ersten Whisky im Jahr 2008 auf den Markt. Etwa 150 Kilometer nördlich von Stockholm gelegen produziert die Brennerei ihren Whisky mit frischem schwedischen Wasser. Der Spirit, so wird das Destillat, bevor es sich nach drei Jahren „Whisky“ nennen darf, genannt, reift in Fässern aus schwedischer Eiche. Die Fässer sind meist kleiner als die in Schottland verwendeten 225l – 600l-Fässer. Für den Special No. 7 wurde verschiedene Fässer in den Größen von 30l bis 200l verwendet und er erhielt ein Finish in Fässern, die zuvor Moltebeerenwein enthielten. Auf eine Altersangabe verzichtet Mackmyra generell, die Reifezeit beträgt meist drei bis 5 Jahre.
Im Glas steigen einem sofort Noten von gemähtem Gras in die Nase, der Whisky wirkt frisch und fruchtig. Abgefüllt wird mit 45,8%, und die etwas höhere Stärke macht sich in der kräftigen Nase bemerkbar. Von der relativ kurzen Reifezeit ist jedoch nichts zu spüren, man riecht Pfirsich und Aprikosen. Mit der Zeit wird der Geruch etwas herber.
Auch im Geschmack wird der erhöhte Alkoholgehalt deutlich, der Whisky ist kräftig und hat einen guten Antritt. Ein prickeln auf der Zunge ist da, aber keinerlei Alkoholschärfe. Vom Fass ordentlich Eiche und schwarzen Pfeffer, dazu gesellt sich ein Kompott aus roten Früchten.
Auch im Abgang bleibt der Whisky würzig und recht trocken. Hier macht sich allerdings das geringe Alter bemerkbar, der Abgang ist recht kurz und die Erinnerung verblasst schnell.
Mein Fazit: Der Whisky ist anders als ein schottischer, das muss man ganz klar sagen. Ob besser oder schlechter muss jeder für sich selbst entscheiden, aber ein Blick über den Tellerrand lohnt sich. Die Schweden experimentieren mit vielen Fässern, es gibt viele unterschiedliche Abfüllungen. Dieser hier ist mein zweiter Mackmyra, und es wird sicher nicht der letzte sein. Preislich liegt der Special No. 7 bei etwa 50€, wie die meisten anderen Mackmyras auch.
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Vielen Dank lieber Philipp für diese Verkostung. Da weiß ich doch was ich demnächst mal testen muss. 🙂