Neuer Vorstand im Frauennetzwerk StädteRegion Aachen
Bei der jüngsten Mitgliederversammlung des Frauennetzwerkes StädteRegion Aachen wurde der Vorstand des Netzwerkes, in dem fast 60 Frauenorganisationen aus der Region eng zusammenarbeiten, neugewählt. Im Rathaus der Stadt Würselen versammelten sich Vertreterinnen der Frauenorganisationen, um den Vorstand in seiner Arbeit zu bestätigen und den Blick in die Zukunft zurichten.
Sibylle Keupen, Leiterin der Bleiberger Fabrik, Aachen wurde als Vorsitzende in ihrem Amt mit großer Mehrheit bestätigt. Als Stellvertreterinnen wurden Silke Tamm-Kanj, Gleichstellungsbeauftrage der Stadt Würselen und Renate Wallraff, Diakonisches Werk im Kirchenkreis Aachen e.V., gewählt. Als Beisitzerinnen konnten Kay Hohmann, Picco Bella gGmbH, Aachen, Ann-Katrin Steibert, DGB Region NRW Süd West, Aachen, Andrea Hilger, Agentur für Arbeit Aachen-Düren und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Aachen Sabine Bausch gewählt werden. Die Versammlung bedankte sich ausdrücklich für das Engagement von Loni Finken, Gleichstellungsbüro Aachen für die langjährige Mitarbeit im Vorstand.
Im Frauennetzwerk StädteRegion Aachen engagieren sich seit über 20 Jahren fast 60 Frauenorganisationen aus der StädteRegion. Hier wird Vernetzung, Austausch und Solidarität aktiv gelebt. Im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit steht die Aufgabe die Argumentationskraft der Frauen aus der Region zu bündeln, Unterstützung zu bieten und Synergieeffekte zu erzielen. Im vergangenen Jahr hat das Netzwerk neben der erfolgreichen Frauenbildungswoche, das Bündnis für die Veranstaltung One Billion Rising gestärkt und zahlreiche Veranstaltungen wie die Messe Frau.Beruf.Messe und eine Fachveranstaltung zum Thema Gewalt gegen Frauen im Netz organisiert. Das Frauennetzwerk zeigt in seiner Arbeit die Kompetenzen von Frauen und trägt auf diese Weise dazu bei den Weg zur Gleichberechtigung zu ebnen. Hier treffen sich partei- und konfessionsübergreifend Frauen aus allen Generationen, um Frauenpositionen in allen Lebensbereichen zu stärken und in Politik und Gesellschaft zu transportieren.
In sieben Fachausschüssen arbeiten Frauen aus den Mitgliedsorganisationen mit interessierten Frauen aus der Region zusammen, um über Themen wie die Frauenquote, Prostitution, Gewalt, Arbeitswelt, Bildung und die Situation Alleinerziehender zu sprechen und gemeinsame Aktionen zu planen. Auf der Internetseite des Frauennetzwerkes finden sich weitere Informationen zu den Gruppen und deren Kontaktpersonen.
Die nächste geplante Aktion des aktiven Netzwerkes ist die Frauenbildungswoche vom 23.-27.03.2020. Bereits zum zwölften Mal werden hier Workshops aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen von Frauen für Frauen angeboten. Im Mittelpunkt stehen berufsbezogene Workshops wie „Fit für die Gehaltsverhandlung“ mit Ulrike Koch, der im Kontext des Equal Pay Days 2020 angeboten wird. Der Film „Female Pleasure“ zum Recht der Selbstbestimmung der weiblichen Lust durch Religion und gesellschaftliche Restriktionen von Barbara Miller bildet den Abschluss der Frauenbildungswoche am 27.03.2020 .
Die Forderung des Deutschen Frauenrates den Gleichheitsgebot aus Artikel 3 Grundgesetz bei der anstehenden Wahlrechtsreform bei den Direktmandaten und den Listenmandaten konsequent umzusetzen, wird vom Frauennetzwerk unterstützt. Hintergrund der Kampagne sind die Wahlerfolge alter und neuer männerdominierter, konservativer, auch frauenfeindlicher Parteien, im September 2017 fiel die Frauenquote im Bundestag um über 5 Prozent und damit auf den Stand vor fast 20 Jahren. Das hat Frauen innerhalb und außerhalb der Parlamente auf den Plan gerufen: Bis zu den nächsten Bundestagswahlen fordern sie eine Wahlrechtsreform, die auch Geschlechterparität auf der Agenda hat.
#mehrfrauenindieparlamente heißt es in der Kampagne des deutschen Frauenrates.
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