Der Aachener Kaiserdom (Doku HD) – [Beitragsbild = (c) by euregiophoto}
„Vor mehr als 1.200 Jahren beginnen die Vorarbeiten zum spektakulärsten Bauwerk der damaligen Zeit. Der Bauherr: Karl der Große, erster Kaiser im Westen nach dem Untergang des Römischen Reiches.
Er, der Wanderkaiser, will sich einen monumentalen Regierungssitz bauen lassen. In Aachen hat niemand das Know-How für ein solches Bauwerk. Kaiser Karl beordert deshalb die besten Baumeister und Handwerker aus den entferntesten Teilen der bekannten Welt.
Glanzstück der Anlage: die Marienkirche Karls des Großen. Sie bildet die Basis für den Aachener Kaiserdom, die Krönungskirche des Deutschen Reiches. 30 Könige in sechs Jahrhunderten erhalten in ihm ihre Krone. Die Erbauung des achteckigen Kuppelbaus, dem Oktogon, war im frühen Mittelalter reinste Hightech. Karl lässt seine Kirche mit bedeutenden Reliquien ausstatten, sterbliche Überreste von Heiligen oder Dinge aus ihrem persönlichen Besitz. Für die Menschen des Mittelalters sind Reliquien mehr wert als Gold und Edelsteine. Pilger strömen zu Tausenden nach Aachen. Um mehr Platz zu schaffen, wird vor genau 600 Jahren das Oktogon um einen gotischen Chor erweitert, den die Aachener liebevoll „Glashaus“ nennen.
Seit der Zeit der großen Pest 1349 strömen die Pilger alle sieben Jahre zur großen Heiligtumsfahrt, um die wichtigsten Reliquien des Domes zu sehen: die legendären Windeln und das Lendentuch Jesu, das Kleid von Maria und das Enthauptungstuch von Johannes dem Täufer.“
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