Dialog und Austausch im temporären Kulturpalais im Haus der Jürgen Kutsch Stiftung
Nicht nur sprichwörtlich, sondern wortwörtlich freute sich Jürgen Kutsch über ein volles Haus. Dass bereits in den frühen Morgenstunden so viele Gäste den Weg zu ihm gefunden haben, bestärkte ihn in seinem Vorhaben, die Kunst und Kultur in den eigenen vier Wänden zu fördern und zu etablieren. Aus diesem Grund eröffnete er im Benediktinerweg das Kulturpalais, eine temporäre Einrichtung unter dem Dach der gleichnamigen „Jürgen Kutsch Stiftung“. „Zukünftig werden hier Ausstellung, Vernissagen und weitere kulturelle Begegnungen stattfinden. Künstlerinnen und Künstler haben die Möglichkeit, in einem extra Raum einzeln oder im Rahmen von Gruppenausstellungen ihre Werke zu präsentieren“, betonte Kutsch. Zusammenführendes Element ist dabei stets der Sinn der Stiftung. „Wir fördern Bildung, Kunst und kulturellen Dialog sowie Jugendarbeit und helfen benachteiligten Menschen auf ihrem Weg in die Mitte der Gesellschaft. Die Stiftung greift die gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit auf den Gebieten der Dachbegriffe „Integration und Migration“, „Gewalt“, „soziale Not“ und „Bildungskrise“ auf und sucht den Lösungsansatz aus dem Blickwinkel des christlichen Menschenbildes“, so Kutsch ferner. Neben einem musikalischen Rahmenprogramm, für das Meghan Behiel und Linus Weber sorgten, lieferte die Ausstellung von Heike Katala Denk- und Gesprächsanstöße. Die Künstlerin und Textildesignerin fertigte auf dem Boden ein Dialogfeld an, über dem dicke Wollfäden gespannt waren. „Die Fäden stehen für Gesprächsfäden, manche sind kurz, manche lang und bei einigen ist viel Luft dazwischen. Sinnbildlich stehen sie alle für Gesprächsverläufe“, erklärte Katala. Neben einer Installation, in der auch die Themen vorhergegangener Parkgespräche sichtbar wurden, präsentierte sie Aquarelle, zarte Zeichnungen mit Bleistift und Tusche sowie einige Leinwandarbeiten, die mit Acryl hergestellt wurden. Vor allem bei den Bildern wurde Katala von dem Komponisten und Musikwissenschaftler Martin Herzberg inspiriert, wie sie sagte: „Meine Werke sind intuitive Malerei, sie sind wie ein gemaltes Tagebuch, das komplett von der Musik beeinflusst ist.“ Jürgen Kutsch beobachtete derweil das Treiben in seinem Haus mit einem Lächeln im Gesicht. „In den Dialog sind schon viele getreten. Seien es die Bilder mit der Musik, oder auch die Gäste untereinander. Oftmals haben verschiedene Menschen unterschiedliche Blinkwinkel auf die Dinge und das bereichert uns alle. Ich bin gespannt, was hier noch alles passiert“, resümierte Kutsch.
Quelle: Svenja Pesch, freie Journalistin (http://www.stiftung-juergen-kutsch.de/aktuelles/blog/dialog-und-austausch-im-temporaeren-kulturpalais-im-haus-der-juergen-kutsch-stiftung/)
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