Impressionen

Impressionen auch Aachen's schönstem Viertel

AZ – Das Viertel hat einen Hauch des Südens

Nachstehender Text und Bild sind komplett der Aachener Zeitung vom 01.08.2011 entnommen (es gibt da leider keine Share-Funktion zu Blogs) – der Inhalt ist heute noch unverändert gültig:

Das Viertel hat einen Hauch des Südens

Von: Jan Weck
Letzte Aktualisierung: 1. August 2011, 07:45 Uhr

Frankenberger Wochenmarkt - (c) Andreas Steindl

Obst- und Gemüsehändler Frank Herfs ist auf neun Märkten in der Region zu Hause. Auch er schätzt das Flair des samstäglichen Treibens auf dem Neumarkt im Frankenberger Viertel. Foto: Andreas Steindl

AACHEN. Es ist Samstag, Zeit für den Wochenmarkt im Frankenberger Viertel und Frank Herfs wieselt geschäftig hin und her hinter seinem Stand. Kartoffeln, Möhren und Pilze, alles mögliche an Gemüse und Obst muss gewogen und in Tüten gepackt werden. Dabei kommentiert Herfs gerne und lautstark, was er gerade tut.

Es wird viel gelacht hier, und alles geht sehr schnell. Viel Zeit für Fragen hat der Landwirt aus Heinsberg eigentlich nicht. Schon seit gut 22 Jahren Jahren sei er jeden Samstag hier, verrät er dann aber zwischen zwei Kunden. Und er fühle sich wohl hier, denn dieser Wochenmarkt sei schon etwas Besonderes. Herfs spricht vom Flair des Viertels, von der entspannten Einstellung der Menschen, die sich zwischen ihren Einkäufen schon mal ein Bier oder einen Kaffee gönnen.

Den gibt es direkt gegenüber bei Andreas Heitkamp in einem kleinen Wagen mit der Aufschrift Baristinho. Heitkamp hat sich schon immer für Kaffee interessiert, wollte dieses Hobby gerne zum Beruf machen. Irgendwann wagte er dann den Schritt der Selbstverwirklichung. Seit drei Jahren reicht er neben Kaffee auch Espresso, Latte Macchiato, Capuccino und Kakao über die Theke seines Wagens. Außerdem gibt es Selbstgebackenes. Geschützt unter einem Pavillon sitzt die Kundschaft auf Holzbänken mit Kissen.

Was den Reiz des Neumarkts ausmache? Wieder ist es die Atmosphäre, die es so nirgendwo anders gebe. Bei schönem Wetter herrsche mittags ein so großes Gedränge, dass man schon mal den Überblick verlieren könne, sagt Heitkamp. Dabei ginge es sehr familiär zu. Das findet auch ein junger Vater mit Kinderwagen. Manchmal tummelten sich bestimmt weit über 30 Kinder auf dem Spielplatz, sagt er, und die Eltern säßen mit einem Getränk daneben. Der Markt sei ein guter Treffpunkt.

Reiner Hoven betreibt eine Gärtnerei in Aachen und verschwindet fast hinter seinen vielen Blumen. Das Viertel sei eben sehr schön und strahle auf den Markt ab, sagt er. Viele junge Menschen und Studenten seien hier zuhause. Ein paar Meter weiter steht der Landwirt und Geflügelhalter Willi Hermanns. Neben dem Ort trage auch der Zeitpunkt des Marktes zur guten Stimmung bei, glaubt er. Samstags könnten sich die Menschen Zeit nehmen, niemand sei gestresst. Von anderen Märkten während der Woche kennt Hermanns das anders.

Von Zusammenhalt erzählt Edith Winand. Sie steht in einem Wagen der Bäckerei Kickartz und kennt den Markt schon seit 17 Jahren. „Wir sind hier schon ein Clübchen für sich”, sagt sie und zählt dann die Namen aller Händler auf, die sie über die Jahre immer mehr schätzen gelernt hat. Wenn man Hilfe bräuchte oder etwas kaputt ginge, dann sei immer jemand zur Stelle. Winand scheint mit allem zufrieden zu sein, doch dann wendet sie sich an eine Kundin: „Drehen Sie doch mal die Sonne auf!” Dann würde die kleine Boule-Bahn neben dem Spielplatz sogar etwas an Frankreich oder Italien erinnern.

Das Viertel hat einen Hauch des Südens – Lesen Sie mehr auf:
http://www.aachener-zeitung.de/lokales/aachen/das-viertel-hat-einen-hauch-des-suedens-1.385760#plx1651135584

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1 Response

  1. 20. Februar 2017

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