Impressionen

Impressionen auch Aachen's schönstem Viertel

Tabak geschenkt bekommen – typisches Pfeifenraucherverhalten?

Martin aka „Eric Arborea“, ein typischer Pfeifenraucher, hat mir diesen Tabak umsonst aus der Schweiz geschickt. So etwas kenne ich sonst nirgends!

Ich werde oft gefragt was das Pfeife rauchen vom Zigarette rauchen unterscheidet. Die kurze Antwort wäre:

„Zigarette rauchen entspricht dem Quickie (der bloßen „Sucht-„Befriedigung), Zigarre/Zigarillo rauchen entspricht der Affäre (leidenschaftlich, trotzdem auf länger angelegt) und Pfeife rauchen ist/entspricht der lebenslangen Liebe.“

Die ausführlichere Antwort lautet:

Pfeife rauchen ist Genuss. Ich vergleiche es mit einem Besuch im Restaurant. Dort bestelle ich ein Essen welches ich nicht jeden Tag zu Hause bekomme/habe – und wenn es Fritten (für Nicht-Aachener: Pommes) wären. Mir kommt es auf die Erwartung, die Erfüllung meiner Wünsche/Vorstellungen an.

Überall dort, wo es um das „Besondere“ geht spricht man von Genuss. Das perfekte Croissant von Monsieur Daniel, der Cognac, Gin oder Whisk(e)y, dieses fantastische Bier, der/das uns ein besonderes Ereignis versüßt – alles dies ist als etwas Besonderes, also Genuss anerkannt.

Pfeifenraucher, in Deutschland gibt es leider nur noch etwa 250.000 (!), gehören dieser besonderen Spezies der friedliebenden Genussmenschen an. Daraus folgt, dass nicht alles was man probiert einem schmeckt – aber für jemand anderen könnte dies das „Non plus Ultra“ sein. Wegwerfen ist also keine Option sondern WEITERGABE (und sei es der Versand aus der Schweiz nach Aachen!).

Wenn ich nun in unser Frankenberger Viertel schaue, ist Familie Jurewicz das perfekte Beispiel. Ob Whisk(e)y, Zigarre, Tabak oder Pfeifenmodel: Man kennt sich, man weiß um die „Vorlieben“ der Kundschaft und sagt deshalb schon mal NEIN zu einem Kundenwunsch – passt eben nicht (oderandersrum=perfekt)!!

Jeder Pfeifenraucher, jede Pfeifenraucherin (gibt es viel zu wenige!) braucht eine Person, einen Händler, einen Freund der sich Einem annimmt und begleitet. Nirgendwo sonst als bei den Pfeiferauchern konnte ich so leicht Menschen finden die einfach nur anleiten und helfen.

Ja, Rauchen ist gesundheitsgefährdend, kann sogar tödlich sein. Da aber Pfeifenraucher nicht inhalieren ist der Lungenkrebs eine seltene Erscheinung. Im Übrigen: Alkohol, rotes Fleisch, Tschernobyl-verseuchtes Gemüse etc. töten auch.

Genuss ist ein Lebensstil und zwar unabhängig vom gesellschaftlichem Stand, dem Einkommen und der sozialen Situation – manchmal ist weniger mehr – wenn es denn Genuss bringt!!

  • Fortsetzung folgt –

 

 

 

 

 

 

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1 Response

  1. Hans - Dieter Jurewicz sagt:

    Besser hätte ich es nicht sagen können, lieber Michael. Und nicht Oskar Wilde vergessen : Wer nicht geniessen kann, wird ungeniessbar :-))

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