Deutliche Entlastung für Familien
Die Stadt Aachen möchte Familien mit geringeren und mittleren Einkünften deutlich entlasten. Dies soll im Zuge der Änderungen der Elternbeitragssatzungen für die Kindertageseinrichtungen und die Kindertagespflege geschehen.
In ihren Sitzungen vom Dienstag, den 9. Juni haben der Kinder-Jugendausschuss sowie der parallel tagende Finanzausschuss für das kommende Kindergartenjahr 2020/2021 empfohlen, dass Familien mit einem Einkommen von bis zu 40.000 Euro keinen Elternbeitrag zahlen müssen. Bei Familien mit einem Einkommen bis zu 54.000 Euro soll der Beitrag um 50 Prozent abgesenkt werden.
„Zusätzlich sollen zukünftig Eltern sowohl von den beitragsfreien Jahren des Landes, als auch von der seit Jahren geltenden Geschwisterkindregelung der Stadt Aachen profitieren, was eine weiter erhebliche Entlastung bedeutet“, erläutert Susanne Schwier, Beigeordnete für Bildung, Kultur, Schule, Jugend und Sport der Stadt Aachen. Ein Verzicht auf diese Regelung hätte kurzfristig bei den betroffenen Familien außerhalb des beitragsfreien Zeitraums eine erheblich erhöhte Beitragslast zum Stand heute bedeutet. „Es versteht sich, dass dies, angesichts der allgemeinen Pandemie-bedingten, wirtschaftlichen Lage insbesondere, der auf die Betreuung angewiesenen Familien, nicht vertretbar wäre“, so die Aachener Stadtkämmerin Annekathrin Grehling.
Im Gesamtpaket werden rund 2.200 Kinder und deren Familien im kommenden Kindergartenjahr in einem Gesamtvolumen von circa 1,56 Millionen Euro entlastet. Die abschließende Entscheidung trifft der Rat der Stadt in seiner Sitzung am kommenden Mittwoch, 17. Juni.
Gerade die unteren und mittleren Einkommensgruppen sind aktuell, wie auch in kommenden Monaten von den Corona-bedingten Folgewirkungen in der Einkommensentwicklung besonders betroffen. Die lokalen Entscheidungen folgen damit den bundes- und landespolitischen Hilfestellungen. Stadtkämmerin Grehling zu den geplanten Entlastungen: „Die Absenkung der Elternbeiträge im Umfang von rund 1,56 Millionen Euro ist die folgerichtige und notwendige Konsequenz aller, auf anderer Ebene bereits getroffener Entscheidungen, die insgesamt darauf gerichtet sind, gerade Familien mit Kindern zeitnah und zielgerichtet in dieser wirtschaftlich unsicheren Phase zu unterstützen.“
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