Nachbarn stellen sich vor – heute: Mele Brink
Nun, dann will ich mich auch mal vorstellen: Mele Brink (noch eine), Illustratorin und Verlegerin.
Ich bin 1987 zum Architekturstudium nach Aachen gekommen. Geboren in der Stadt, die’s nicht gibt und aufgewachsen im sehr ländlichen Ostwestfalen. Gewohnt habe ich zuerst eine ganze Weile in Vaals, kurz in der Innenstadt und mich dann immer weiter ans Frankenberger Viertel gerobbt.
Ach ja, Studium – während des Umgangs mit Rollschienen (ja, das ist lange her …) habe ich mich eine ganze Weile ziemlich intensiv mit Portrait- und Aktskulpturen beschäftigt und auch viel anderes als Baupläne gezeichnet. Mit wilder Begeisterung Cartoons. Vielleicht kann sich hier noch jemand an die Aachener Frauenzeitung Actuella erinnern? Ich war dabei! 😀 Mit Klebelayout.
Es gab einige Fortbildungen in Richtung Zeichnen und als dann wirklich niemand mehr erwartete, dass ich das Studium noch zu Ende mache, habe ich es dann doch getan. Mit einer mobilen Gedenkstätte für Lady Di – das beste, was ich an Architektur je zu Stande gebracht habe. 🙂
Und dann habe ich sehr blauäugig beschlossen, vom Zeichnen zu leben. Blaue Augen gab’s anfangs durchaus, nach zwei Jahren lief es dann aber ganz gut. Was man an Zeichnungen kennen könnte? Vielleicht Rucky Reiselustig von Misereor. Katholischen Menschen mit Kindern zwischen 5 und 25 wird der kaum entgangen sein. (www.kinderfastenaktion.de) Ansonsten habe ich viele Cartoons für ’spezielle‘ Magazine gemacht, Schulbücher illustriert, Infoblätter für Neuwähler oder auch die AWA, APAG, WDW, den Frauennotruf, die Senfmühle Monschau …. Mache ich auch immer noch.
Eine kleine Weile hatte ich im Kunst- und Kulturzentrum Monschau ein Atelier und bin dann erst mit Stiftebox und Ferdermäppchen in der Bismarckstraße gelandet (in den Räumlichkeiten die jetzt den Öcher Eistreff beherbergen) und schließlich am Pastorplatz. (Himmel, das ist auch schon 10 Jahre her …) Derweil sind wir zu zweit in diesem wunderbaren ‚Kelleratelier‘ und nach ein paar Abenden mit reichlich spanischem Rotwein sind wir (Part Two ist Bernd Held, diplomierter Kommunikationsdesigner, einer muss hier ja schließlich einen ‚passenden‘ Abschluss haben) auf die wunderbare Idee gekommen, einen Kinderbuch- & Cartoonverlag zu gründen. Wir waren ähnlich blauäugig wie Jahre zuvor beim Start als Freiberuflerin. Und die blauen Anfängeraugen haben wir derweil auch überwunden. Buch Nr. 25 ist gerade im Druck und wir kämpfen uns tapfer weiter in den Buchhandelsdschungel. Derweil als ziemlich eindeutiger Kinderbuchverlag. Bernd setzt die Bücher und sorgt dafür, dass schöne Bücher dabei herauskommen, ich illustriere viel und nicht alles. Und die sonstigen (eigentlichen!) Verlagsarbeiten … wir schlagen uns tapfer. 🙂 Und das soll natürlich nicht verschwiegen werden – bei Interesse: www.editionpastorplatz.de.
Und bis die Edition irgendwann mal schwarze Zahlen schreibt, zeichne ich natürlich weiter für unterschiedliche KundInnen. Zur Zeit gerade auch wieder einige Portaitkarikaturen als Alternative zum Zinnteller bei Firmenjubiläum oder Renteneintritt. Die allerste Portraitkarikatur war lustiger Weis‘ für einen echten Frankenbürger: Dietrich Brand aus der Oppenhoffallee. Er ist derweil einer meiner härtesten und liebsten Fans. 😀 Tja, ansonsten hat sich die Zusammenarbeit mit Bernd Held durchaus ausgeweitet. ‚Kinetische Spiele‘ für Messen sind z.B. so eine Sache, die auch einen unglaublichen Spaß machen. Wenn auch hier Interesse: www.girls-day.de/Material/Material-ausleihen/Spiel-Alles-in-Balance
Oh, und die Wurst, die Würste müssen noch erwähnt werden. Allein schon wegen Michael Mauer. Angefangen mit einer kleinen Geschichte über den Selbstfindungsprozess eines kleinen Tofuwürstchens (gefangen im falschen Körper, wer kennt das nicht?) hat sich der Wurstwahn bei mir etwas ausgeweitet. Verwurstet wird fast alles. Zum Beispiel Filme. Da bekommt man am ehesten einen Einblick über die Facebookseite: www.facebook.com/mele.brink/photos_all
So, genug selbst produziert. Wer mal Bücher anlesen und anpacken mag – wir sind meist zwischen 9 und 18 Uhr da und Kaffee gibt’s auch …. Vorher kurz anrufen wäre toll, aber nicht nötig.
Edition Pastorplatz, Mele Brink, Bernd Held
Luisenstraße 52, Eingang Pastorplatz
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